FRANZISKUSSCHULE wird zum kommenden Schuljahr zur Oberschule umgewandelt
Bericht in der WZ vom 19.05.2012
Die Anträge sind gestellt, der Rest ist Formsache, sagt Georg Kallage, Rektor der Franziskusschule. Minister David McAllister und der Vertreter des Vatikan in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Périsset, haben mit ihren Unterschriften unter die Änderung des Staatsvertrags zwischen dem Land Niedersachsen und der katholischen Kirche den Weg dafür freigemacht, dass auch die katholischen Haupt- und Realschulen im Land in Oberschulen umgewandelt werden können. Mit Beginn des neuen Schuljahrs am 1. August ist auch die Franziskusschule Oberschule.
Das neue Logo ist schon fertig. Ansonsten machen sich die Neuerungen in erster Linie in der Schulverwaltung, beispielsweise bei der Berechnung von Lehrerstunden, bemerkbar. Und es gibt offiziell ein neues Gesicht in der Schulleitung: Dr. Daniel Kleine-Huster rückt vom pädagogischen Koordinator in die Beförderungsstelle als „Didaktischer Leiter“ auf. Inhaltlich ändert sich kaum etwas. Vor fünf Jahren schon hat sich die Schule mit den Standorten Mitscherlichstraße und Peterstraße mit dem „Projekt Hauptschule“ pädagogisch-konzeptionell auf den Weg gemacht, auf den dann auch die Realschule mitgenommen wurde. Der führt über das Angebot hinaus, das Oberschulen in kommunaler Trägerschaft möglich ist. Denen wird nur ein offenes Ganztagsangebot zugestanden, also mit freiwilliger Teilnahme. Kirchliche Oberschulen können dagegen gebundene Ganztagsschulen sein. Montags bis donnerstags dauert der Schultag bis 15.30 Uhr. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten in der Strukturierung des Schulalltags. Da zumindest für die oberen Klassen regulärer Unterricht in die Nachmittagsstunden gelegt werden kann, ergeben sich am Vormittag Freiräume für Entspannungsphasen. Schon seit drei Jahren ! wird an der Franziskusschule schulformübergreifend unterrichtet. Darauf wird in der Oberschule aufgebaut – bis in Klasse 8 können Haupt- und Realschüler in einer Klasse zusammenbleiben. Das stellt für die Lehrer eine Herausforderung dar. Vermehrte Teilnahme an Fortbildungen soll sie in die Lage versetzen, durch gute Binnendifferenzierung den Bedürfnissen von leistungsschwachen Schülern ebenso wie von Fast-Gymnasiasten gerecht zu werden. Übendes und selbstständiges Lernen und Wochenplanarbeit spielen dabei eine wichtige Rolle – aber vor allem auch der fächerverbindende Unterricht. Diese Elemente ermöglichen viel individuelle Förderung. Hilfreich sei auch, dass ein Klassenlehrer 12, 13 Stunden und mehr pro Woche in seiner Klasse verbringt. Als gebundene Ganztagsschule muss die Franziskusschule den Schülern auch ein Mittagessen anbieten. Die Teilnahme daran ist für alle Pflicht. In den Sommerferien soll der letzte Teil des Mensaausbaus abgeschlossen werden.