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kinderrechteprojekt kleinGewalt in der Erziehung wichtiges Thema

Bericht in der WZ vom 25.03.2014

Der siebte Jahrgang der Franziskus-Schule setzte sich mit Kinderrechten auseinander:

Seit November probten die Schüler gemeinsam mit der Bläserklasse für ihre Aufführung der Kinderrechts - Revue. Gewalt, Bildung und Freizeit bewegten die Schüler am meisten. „Viele der Schüler wussten nicht einmal, dass sie Rechte haben", sagte Daniel Kleine-Huster, Didaktischer Leiter der Franziskus- Schule. Nach der Aufführung der Revue zum Thema Kinderrechte waren viele um einiges schlauer.

 

Seit November vergangenen Jahres setzten sich die rund 70 Schüler des siebten Jahrgangs fächerübergreifend mit den Kinderrechten auseinander. „Die Schüler haben selbst entschieden, welche Rechte sie behandeln wollen", so Kleine-Huster. „Deshalb werden einige Rechte mehrfach dargestellt."
Ein Thema, das die Siebtklässler bewegt, ist das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Mehrere Szenen zeigen den Alltag, der auch auf viele Wilhelmshavener Familien zutrifft. Sobald die Mutter aus dem Haus ist, werden die Kinder vom Vater geschlagen, sei es wegen des verpassten Busses oder der schlechten Mathe - Note. In einer anderen Szene weigert sich ein Mädchen konsequent, ihre Schulfreundin zu sich nach Hause einzuladen – eine weitere Szene zeigt die Gründe: der Vater verprügelt systematisch Mutter und Tochter, als diese seinen Befehlen nicht Folge leisten wollen. In dieser Gruppe wird dem Publikum, bestehend aus den höheren Jahrgängen der Schule, ein glückliches Ende in Form einer Lösung geboten: „Wir müssen etwas dagegen machen", sind sich die Freunde der Betroffenen einig und suchen Rat bei der Vertrauenslehrerin. Auch eine Lösung für real Betroffene.

Unterstützung bei der szenischen Darstellung gab es von Landesbühnen - Theaterpädagogin Angela Stein.

Ebenfalls beschäftigten sich die Schüler mit den Rechten auf Freizeit und Bildung und zeigten im Negativ- und Positivbeispiel, wie die Freizeitgestaltung aussehen sollte.

Die Schüler machten darüber hinaus auf Bildungs-Missstände in anderen Ländern aufmerksam. Sie stellten die 16-jährige Pakistanerin Malala Yousafzai vor, die sich dafür einsetzte, dass Mädchen zur Schule gehen dürfen.

Das jahrgangsübergreifende Projekt wurde von der Bischöflichen Förderstiftung „Zukunft durch Bildung" gefördert. Die „Kinderrechts-Revue" wurde von der Universität in Vechta initiiert. Studierende komponierten spezielle, themenbezogene Stücke, die dann an Schulen weitergegeben werden. Die Betreuung übernahmen die drei Klassenlehrer der siebten Klassen und Lehrerin Gabriela Kurth, die letztendlich die Idee zu diesem Projekt hatte. Gemeinsam mit der Bläserklasse stellten die Siebtklässler eine interessante Revue auf die Beine.

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